Sven-Markus von Hacht
PORZELLAN DESIGN
Design & Creative Management
by Sven-Markus von Hacht
Bald mehr .....
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Frühe europäische Porzellanmanufakturen (18. Jh.)
1710: Porzellan-Manufaktur Meissen, Meißen oder Meissner Porzellan,
Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH . Talstraße 9 . 01662 Meißen . Bundesrepublik Deutschland (Handelsmarke: Meissener Porzellan) ist Porzellan aus der ersten europäischen und im 18. Jahrhundert lange Zeit führenden Manufaktur, die von ihrer Gründung bis zum Jahr 1863 auf der Albrechtsburg in Meißen, dann in einem eigenen Werk produzierte. Am 23. Januar 1710 erfolgte per Dekret von August dem Starken die öffentliche Bekanntgabe einer Gründung der „Königlich-Polnischen und Kurfürstlich Sächsischen Porzellan-Manufaktur“ in Dresden und am 6. Juni 1710 die Einrichtung ihrer Produktionsstätte in der Albrechtsburg in Meißen. Die Manufaktur ging 1806 als „Königlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur Meissen“ aus dem Besitz der Krone in das Eigentum des sächsischen Fiskus über. Im Zuge der verfassungsmäßigen Erneuerung des staatlichen Eigentums nannte sich das Unternehmen ab 1918 „Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen“. In der DDR war die Manufaktur ein Volkseigener Betrieb. Seit dem 26. Juni 1991 firmiert sie als „Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH“, deren Gesellschafter der Freistaat Sachsen ist. Die weltweit führende Porzellanmanufaktur gehört zu den international bekanntesten und ältesten deutschen Luxusmarken. Zum Symbo "Bodenmarke es Porzellan aus Meissen" für die Manufaktur sind die gekreuzten Kurschwerter geworden. Die Schwertermarke hatte sich ab 1731, als alle Porzellane aus Meißen mit einer Marke versehen sein mussten, gegen die AR-Marke („Augustus Rex“) und den Merkurstab durchgesetzt. Zur Kennzeichnung qualitativ nur bedingt brauchbarer Ware, aber auch zur Kennzeichnung sogenannter Weißware werden nach der Glasur an den Schwertermarken Schleifstriche angebracht. Die ersten Markierungen dieser Art sind auf Teilen aus der Zeit um 1764 zu finden.
1718: Wiener Porzellanmanufaktur, Wien
Die Wiener Porzellanmanufaktur (Kaiserlich privilegierte Porcellain Fabrique) war eine Porzellanmanufaktur in Wien Alsergrund, die 1718 gegründet wurde und bis 1864 bestand; sie war nach Meißen die zweitälteste Porzellanmanufaktur Europas.
1726: Rörstrand, Stockholm
Rörstrand ist ein schwedischer Porzellanhersteller, welcher seit 1726 ununterbrochen Porzellan und Keramik herstellt. Rörstrand beschäftigte einige der wichtigsten Formgestalter skandinavischen Porzellans.
1737: Porcellana Ginori a Doccia, Sesto Fiorentino, Italien
1740: Kgl. Porzellanmanufaktur Sèvres, Sèvres (bis 1756 im Schloss Vincennes)
Die Manufacture royale de porcelaine de Sèvres ist eine der bedeutendsten europäischen Manufakturen zur Herstellung von Frittenporzellan. Die Manufaktur hat seit 1756 ihren Sitz in Sèvres.
1743: Porcellana di Capodimonte, Neapel
1744: Kaiserliche Porzellanmanufaktur St. Petersburg
1764–1789: Fuldaer Porzellanmanufaktur, Fulda
1746: Höchster Porzellanmanufaktur, Frankfurt-Höchst
Die Höchster Porzellanmanufaktur ist ein Unternehmen für Porzellankunst in Frankfurt-Höchst. Das erste Mal wurde sie 1746 als Kurfürstlich mainzische Porzellanmanufaktur durch Johann Christoph Göltz und Adam Friedrich von Löwenfinck (1714–1754), einem aus Meißen stammenden Porzellanmaler, gegründet. Sie ist somit die zweitälteste Gründung einer Porzellanmanufaktur in Deutschland und die einzige in Hessen. Das Firmenzeichen der Höchster Porzellanmanufaktur ist das Mainzer Rad. Das Gründungsprivileg sowie die Monopolstellung für kurmainzisches Gebiet bekam die Manufaktur vom Mainzer Erzbischof Johann Friedrich Karl von Ostein zugestanden. Einer der wichtigsten Künstler der Manufaktur war der kurmainzische Hofbildhauer Johann Peter Melchior, der ab 1768 einige Jahre als Modellmeister in Höchst arbeitete.
1747: Porzellanmanufaktur Fürstenberg, Fürstenberg
Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg ist eine Porzellanmanufaktur in Fürstenberg in Niedersachsen.[1] Sie wurde dort 1747 gegründet und hatte ab etwa 1750 ihren Sitz im Schloss Fürstenberg. 1972 wurde die Produktion in neue Fertigungsgebäude neben dem Schloss verlagert. Das Porzellan wird als das „Weiße Gold der Weser“ vermarktet.
1747: Porzellanmanufaktur Nymphenburg, Nymphenburger Porzellan
Die Porzellanmanufaktur Nymphenburg (neue Schreibweise: Porzellan Manufaktur Nymphenburg) wurde 1747 gegründet und stellt künstlerisch hochwertiges Porzellan her.
Der Kurfürst Maximilian III. Joseph förderte nach seinem Regierungsantritt 1745 die Gründung von Manufakturen, um damit die Staatsfinanzen zu sanieren. Seit 1747 versuchte man sich in der Porzellanherstellung und bekam Ende des Jahres das Schloss Neudeck in der Münchner Au zur Verfügung gestellt. Mit der Unterstützung des Kurfürsten gelang es schließlich dem Münchner Hafnermeister Johann Niedermayer eine Porzellanfigur herzustellen. Am 3. November 1754 wurde Franz Anton Bustelli als Figurist eingestellt, etwa zu der Zeit, als man endlich die Porzellanherstellung beherrschte. 1755 erhielt die Manufaktur ihren ersten Hofauftrag und 1756 gelang es erstmals, das Porzellan farbig zu bemalen. Mit dem Juristen und Unternehmer Sigmund Graf von Haimhausen wurde die Porzellan Manufaktur Nymphenburg ab 1758 unternehmerisch ausgerichtet und im Jahr 1761 in die von Joseph Effner gestalteten Gebäude am Nördlichen Schlossrondell vor dem Schloss Nymphenburg, in denen sich die Manufaktur auch heute noch befindet, verlegt. Der durch das Gelände der Manufaktur verlaufende Nymphenburg-Biedersteiner Kanal treibt seit dem und bis heute die mechanischen Geräte in den rückwärtigen Gebäuden, die meist aus späterer Zeit stammen, an.
Der Bildhauer Dominikus Auliczek wurde 1763 Nachfolger von Franz Anton Bustelli
Unter den folgenden großen Künstlern nach Bustelli sind unter anderem Dominik Auliczek der Ältere und Johann Peter Melchior zu nennen. Zwischenzeitlich sind über 600 der übrigen zahlreichen Porzellankünstler und -arbeiter aus allen Perioden bis nach 1945 namentlich erfasst, was weitere Forschungen unterstützen wird. 1765 arbeiteten 187 Personen in Nymphenburg: Die Produktion erreichte ihren höchsten Stand. Ein großer Förderer der Manufaktur war Ludwig I., der viele Aufträge vergab. Besonders beliebt waren Tafelservice mit Kopien berühmter Gemälde oder mit bayerischen Landschaften im antikisierenden Stil. 1810 wurde Anton Auer beauftragt, Gemälde der königlichen Bildergalerie auf ein Service zu übertragen.[1] Seine Nachfolge als Obermaler trat 1815 Christian Adler an; auch Auers Sohn Maximilian Joseph Auer war als Porzellanmaler tätig.[2] 1822 wurde Friedrich von Gärtner als künstlerischer Leiter der Manufaktur berufen.
Mitte des 19. Jahrhunderts verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Manufaktur zusehends, so dass 1856 die künstlerische Produktion ganz eingestellt wurde und man beschloss, die Manufaktur zu privatisieren. Am 22. Februar 1862 wurde die Manufaktur erstmals verpachtet. Der Schwerpunkt verlagerte sich zur Produktion für den technischen, medizinischen und sanitären Bereich. Die Warenpalette für feines Geschirr blieb erhalten, um Nachbestellungen tätigen zu können. Ein neuer Absatzmarkt zur Belieferung von robustem Hotelporzellan für die unter Ludwig I. wieder eingesetzten Klöster wurde erschlossen. Auch Krankenhäuser, Gasthöfe, Hotels und verschiedene Militäreinheiten bestellten diese Waren. Seit Ende der 1870er Jahre stieg die Nachfrage für Bierkrugdeckel und Pfeifenköpfe. Eine heute fast vergessene Mode war das Anbringen von Porzellanmedaillons auf Grabsteinen im 19. Jahrhundert. Die Manufaktur belieferte mit ihrem reichen Sortiment den ganzen deutschen Sprachraum.
Die Nymphenburger Porzellanmanufaktur wurde von 1862 bis 1887 an Ferdinand Scotzniovsky und Karl Arendts verpachtet, nachdem sie vorher über viele Jahre defizitär gelaufen war. Ab Oktober desselben Jahres führte Ferdinand Scotzniovsky die Manufaktur alleine weiter. Albert Bäuml, ein aus Theusing nahe Karlsbad stammender Kaufmann, pachtete anschließend die Manufaktur im Jahre 1888 mit dem Vorhaben, die Porzellankunst des 18. Jahrhunderts wieder aufleben zu lassen. Zu diesem Zweck mussten spezialisierte Fachleute eingestellt werden. So musste die richtige Zusammensetzung einer zarten makellosen Rohmasse genauso gefunden werden wie eine exklusive Farbpalette. Bäuml war es auch, der Bustelli "wiederentdeckte". Die Suche und der Ankauf von altem Porzellan aus der Nymphenburger Produktion war die Grundvoraussetzung für die Rekonstruktion der einzelnen Modelle. Manche konnten erst nach Jahrzehnten aufgekauft werden: Die vier Jahreszeiten von Dominik Auliczek im Jahre 1909, der „gestörte Schläfer“ von Franz Anton Bustelli erst 1911.
Ein Verdienst Albert Bäumls ist, dass er dem zu übermäßigem Pomp neigenden Publikumsgeschmack des ausgehenden 19. Jahrhunderts die echte Noblesse des 18. Jahrhunderts entgegensetzte. Um nicht ausschließlich nach alten Vorlagen zu produzieren wurden hervorragende aktuelle Künstler angeworben. Durch die Zusammenarbeit von Architekten und Dekorationskünstlern wurden in der Manufaktur Fassadenschmuck Beiträge zur Innenausstattung von Bauten gestaltet. Das meiste hat der Zweite Weltkrieg zerstört, jedoch am ehemaligen Palais Arco-Zinneberg, Ecke Theatiner- und Maffeistraße finden sich immer noch farbige Majolika-Reliefs nach einem Entwurf von Joseph Wackerle aus dem Jahre 1909.
Jugendstil und Art Deco An der Wende zum 20. Jahrhundert war dieses Ziel erreicht und neben historischen Kopien wurden nun elegante Jugendstilgeschirre entwickelt. 1906 wurde der Bildhauer Joseph Wackerle künstlerischer Leiter der Manufaktur. Frostharte Produkte aus Majolika für den Außenbereich, wie z. B. für die Pergola des Münchner Ausstellungsparks, den Schmuckhof des Botanischen Gartens in München oder für den Haupteingang des Münchner Tierparks knüpften an die Gartenskulpturen des 18. Jahrhunderts an und erweiterten das Sortiment. Theodor Kärner schuf ebenso wie Willy Zügel den Ruhm der Nymphenburger Tierplastik. In den Jahren zwischen 1905 und 1920 wurde die Nymphenburger der königlichen Porzellanmanufaktur Kopenhagen mindestens ebenbürtig. Wolfgang von Wersin entwarf in den Jahren ab 1932 die Tafelserviceformen Adonis, Helios und Lotos.
Nach dem Tode Albert Bäumls im Jahre 1929 übernahmen dessen drei Söhne Fritz Bäuml (1887–1969), Alfred Bäuml (1892–1971) und Kurt Bäuml (1899–1979) die Leitung der Manufaktur. Nach dem Tode seiner beiden Brüder führte Kurt Bäuml das Unternehmen alleine weiter.
Zeit des Nationalsozialismus Paul Ludwig Troost war bis zu seinem Tod 1934 bevorzugter Architekt von Adolf Hitler. Von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung für die Manufaktur waren seine Aufträge, für die er bereits vorhandene Modelle auswählte und den Dekor dafür entwarf. So wurde die erste Klasse von Ozeandampfern des Norddeutschen Lloyd mit Porzellan aus Nymphenburg ausgestattet. 1929 hatte Troost die innerstädtischen Verkaufsräume der Nymphenburger Porzellanmanufaktur am Odeonsplatz umgebaut. Seine Ehefrau, die Innenarchitektin Gerdy Troost, führte nach seinem Tod dessen Atelier weiter. Sie war maßgeblich an der Raumausstattung von Adolf Hitlers Wohnsitzen beteiligt. 1934 bis 1937 gab sie in der Manufaktur umfangreiche Servicebestellungen für die verschiedenen Wohnsitze Adolf Hitlers, etwa für den Berghof am Obersalzberg bei Berchtesgaden, in Auftrag. Ebenfalls aus Nymphenburg stammte das Geschirr für den Speisewaggon im Führersonderzug, für die Neue Reichskanzlei und für den Führerbau in München. Auch andere NS-Größen wie Gauleiter Adolf Wagner bezogen Waren aus der Manufaktur, die so zum Hoflieferanten der politischen Elite des Dritten Reichs avancierte.
Kriegszerstörung im Zweiten Weltkrieg Nach Kriegsbeginn produzierte man im Auftrag der Gummiindustrie Köpfe für Tauchermützen, Handformen für Gummihandschuhe, Modelle zur Kondomherstellung usw. Bereits Ende 1941 wurden zu fast 80 Prozent dieser als kriegswichtig eingestuften Gegenstände hergestellt. Als Kriegszulieferer war die Manufaktur ein Angriffsziel. In der Nacht vom 9. auf den 10. März 1942 erfolgte die Hauptzerstörung, spätere Bombardements in den darauf folgenden Jahren bewirkten weitere Schäden. Hierbei wurde auch ein Großteil des alten Aktenbestands vernichtet. Auch das Stadtgeschäft im Eckhaus Odeonsplatz/Briennerstraße wurde stark zerstört.
Neubeginn 1945 Vorausschauend waren die kostbarsten Modelle, Formen und alte Porzellane im Keller der Badenburg im Schlosspark Nymphenburg ausgelagert worden. Diese hatte zwar einen Bombentreffer erhalten, der Keller jedoch blieb unversehrt. Nach kurzer Zeit gelang es der Familie Bäuml die Produktion unter schwierigsten Bedingungen wieder aufzunehmen. Abnehmer waren anfangs hauptsächlich Mitglieder der amerikanischen Besatzungsarmee.
Neuzeit Von 1975 bis 2011 war die Manufaktur vom Bayerischen Staat an den Wittelsbacher Ausgleichsfonds verpachtet. Am 1. Oktober 2011 übernahm die Schloß Kaltenberg – Königliche Holding und Lizenz KG mit ihrem geschäftsführenden Gesellschafter Luitpold Prinz von Bayern das Unternehmen. Seit April 2012 lautet der offizielle Firmenname Königliche Porzellan Manufaktur Nymphenburg.GmbH & Co. KG.
Die Porzellan Manufaktur Nymphenburg verzichtet bewusst auf eine eigene Entwicklungsabteilung. Sie fertigt stattdessen nach Entwürfen von zeitgenössischen Designern und Künstlern. Im 21. Jahrhundert waren das bisher unter anderem Konstantin Grcic, Hella Jongerius, Kiki Smith, Joep van Lieshout, Olaf Nicolai und Carsten Höller.
Museum Im Obergeschoss des Marstallmuseums Nymphenburg kann das Museum Nymphenburger Porzellan – Sammlung Bäuml besichtigt werden. Bekannte Künstler der Nymphenburger Porzellanmanufaktur . Franz Anton Bustelli . Dominik Auliczek . Johann Peter Melchior . Anton Auer . Maximilian Joseph Auer . Theodor Kärner . Gerdy Troost . Joseph Wackerle . Adelbert Niemeyer . Wolfgang von Wersin . Bernhard Bleeker . Willy Zügel . Konstantin Grcic
1751: Royal Worcester, England
1755: Frankenthaler Porzellan, Frankenthal
Das Frankenthaler Porzellan ist Porzellan, das in der Porzellanmanufaktur im kurpfälzischen Frankenthal hergestellt wurde.
Am 26. Mai 1755 erhielt der Straßburger Porzellanfabrikant Paul Hannong vom Kurfürsten Karl Theodor (Pfalz und Bayern) das Privileg eine Porzellanmanufaktur einzurichten. Er hatte bereits seit 1751 in Straßburg Porzellan produziert. Wegen der Konkurrenz zu den französischen Manufakturen verbot der französische König im Jahr 1754 die weitere Porzellanherstellung. Somit konnte Hannong mit der Produktion in der Dragonerkaserne Frankenthal unverzüglich beginnen. Sie wurde sieben Jahre lang von der Familie Hannong geleitet. 37 Jahre stand sie unter kurfürstlicher Verwaltung. Technischer Leiter war von 1762 bis 1770 Adam Bergdoll, ihm folgte Hans Simon Feylner (Feilner).[1] In der Manufaktur waren bis zu 100 Mitarbeiter beschäftigt. Von allen großen deutschen Manufakturen weist Frankenthal damit die geringste Lebensdauer auf. Die Produktion wurde 1799 eingestellt. Van Recum nahm Formen mit nach Grünstadt Pfalz und eröffnete dort eine Steingutfabrik. Offizielles Ende der Manufaktur war der 27. Mai 1800 durch ein Dekret des Bayerischen Kurfürsten. In den 44 Jahren ihres Bestehens erwies sie sich aber als eine der bedeutendsten Porzellanmanufakturen in Deutschland.
Nach Verlegung des kurfürstlichen Hofes nach München und Aufgabe der Manufaktur im Jahr 1799 gelangen zahlreiche Formen an die Manufaktur Nymphenburg. Ende 19. Jahrhundert und Anfang 20. Jahrhundert wurden hier diese Formen nachproduziert. Sie sind mit der CT Marke in unterglasurblau und dem Nymphenburger Rautenschild versehen.
1757: Porzellanmanufaktur Gotha, Gotha
Die Porzellanmanufaktur Gotha wurde 1757 gegründet und bestand bis 1934. Sie gehörte zu den ältesten Porzellanmanufakturen Europas. In Gotha existierten weitere Manufakturen, wie die Porzellan- und Fayencefabrik Pfeffer, die nicht mit der Porzellanmanufaktur Gotha verwechselt werden sollen.
Wilhelm von Rotberg Eine der verwendeten Porzellanmarken (unter Glasur) zwischen 1757 und 1795
Der herzogliche Kammerrat Wilhelm von Rotberg gründete 1757 in Gotha die erste Porzellanmanufaktur in Thüringen. Obwohl Rotberg über das Geheimnis der Porzellanherstellung Bescheid wusste, war die Qualität der Scherben in den ersten Jahren noch minderwertig. So sah die keramische Masse anfangs eher bläulichgrau aus und ähnelte stark grauem Steinzeug. Auch die Bemalung wies noch starke Mängel auf. Nach 1765 veränderte sich die Qualität der Scherben und die Bemalung zunehmend. Die keramische Masse war nun eher gelblich und die Bemalung gewann an Güte.
Um 1770 warb Rotberg erfahrene Arbeitskräfte aus anderen Manufakturen an. Zu ihnen gehörten Christian Schultz, der wahrscheinlich vorher an der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin beschäftigt war. Sowie der Modelleur Johann Adam Brehm, der aus der Manufaktur Kloster Veilsdorf kam und Johann Georg Gabel, ein Schüler Johann Heinrich Tischbeins d. Ä. Durch ihr Wissen und Können erlangte das Porzellan stetig an Qualität. So wurde die Porzellanmasse zart elfenbeinfarbig und durchsichtig. Auch die Glasur und Malerei war nun auf einem Niveau mit den großen Manufakturen in Meißen und Berlin.
1758–2016: Porzellanmanufaktur Ludwigsburg, Ludwigsburg
Die Porzellan-Manufaktur Ludwigsburg wurde am 5. April 1758 als „Herzoglich-ächte Porcelaine-Fabrique“ von Herzog Carl Eugen von Württemberg per Dekret in Ludwigsburg gegründet. Das zuletzt unter dem Namen Schlossmanufaktur Ludwigsburg GmbH firmierende Unternehmen ging auf eine Neugründung im Jahr 1948 zurück.
Zweck der Gründung Porzellan gehörte im 18. Jahrhundert zu jeder vornehmen Tafel, war begehrtes Sammelobjekt und repräsentatives Geschenk. Für seine glanzvolle absolutistische Hofhaltung benötigte Herzog Carl Eugen ungeheure Mengen des zerbrechlichen weißen Goldes. Den Luxus einer eigenen Porzellanfabrik finanzierte Carl Eugen aus seiner Privatschatulle. Jahrelang bezuschusste er die Manufaktur mit monatlich 1000 Gulden.
Porzellan war in Europa selten und musste bis ins 18. Jahrhundert für gewöhnlich aus Ostasien importiert werden. Schon im 17. Jahrhundert wurde mit der Erforschung des Porzellans begonnen. Mitte des 17. Jahrhunderts wurden in Delft die ersten Manufakturen gegründet, die anfangs allerdings recht derbe Ware produzierten. Als einzige große dieser Manufakturen überdauerte die 1653 gegründete De Porceleyne Fles, auch bekannt als Royal Delft, bis heute.
Im deutschsprachigen Gebiet kam es 1708 zur Gründung der ersten Porzellanmanufaktur in Meißen, der weitere folgten, unter anderem in Wien (1718), Höchst (1746), Fürstenberg und Nymphenburg (beide 1747), Berlin (1751) und Frankenthal (1755).
In Frankreich entstanden in der gleichen Periode die Manufakturen von Chantilly (1725) und Sèvres (ursprünglich im Schloss Vincennes, 1738); in England 1743 die Manufaktur von Chelsea.
1729 bekam der württembergische Herzog Eberhard Ludwig von Elias Vater, einem Glas- und Spiegelmacher, das Angebot, „so schenes Porzellan zu machen, als derley in Sachsen zu haben“.
Unter Herzog Carl Alexander, dem Vater von Carl Eugen, wurden die ersten Versuche der Porzellanherstellung in Württemberg unternommen, namentlich durch Johann Philipp Weisbrodt. 1736 musste der herzogliche Finanzbevollmächtigte Joseph Süß Oppenheimer 2000 Gulden für die Porzellanherstellung bereitstellen. Mit dem Tod Carl Alexanders wurden diese Versuche zunächst eingestellt, jedoch ab 1751 wieder aufgenommen. 1751 erhielt die Calwer Handelscompagnie von Zahn und Dörtenbach ein herzogliches Privileg zur Porzellanherstellung, 1757 ging dieses Privileg an den Heilbronner Bonifatius Christoph Häcker über. Sowohl die Calwer Handelscompagnie als auch Häcker scheiterten jedoch an technischen Schwierigkeiten und nicht ausreichenden finanziellen Mitteln.
1758 schließlich erließ Herzog Carl Eugen, ohne Angabe von Gründen, das Dekret, mit dem die Ludwigsburger Manufaktur gegründet wurde – als letzte der noch vom Rokoko geprägten Spitzenmanufakturen Europas.
Künstlerische Blütezeit Bemalen einer Vase Kakadu und Papagei Schreibzeug mit Putten und Kerzenhaltern, um 1765
In der künstlerischen Qualität konnte sich Ludwigsburg ohne weiteres mit den anderen in Europa führenden Manufakturen vergleichen. Die besondere Stärke der Ludwigsburger Manufaktur waren figürliche Darstellungen. Ludwigsburg, als zuletzt gegründete der großen Manufakturen, war nicht so stark der zu Ende gehenden Epoche des Rokoko verhaftet wie die anderen. Somit konnten sich frühzeitig, bereits vor 1765, Stilmerkmale des aufstrebenden Klassizismus in den figürlichen Werken durchsetzen.
Unter den Künstlern jener Zeit ragt vor allem Gottlieb Friedrich Riedel (1724–1784) hervor, der am 15. Mai 1759 als Obermaler eingestellt wurde. Von seiner früheren Arbeitsstelle Meißen brachte er auch viele gestalterische Elemente mit und betätigte sich auch Modelleur, Farbarkanist und Gestalter für die Geschirrherstellung, de facto also als künstlerischer Leiter der Manufaktur.
Zu seinen berühmtesten Entwürfen gehört unter anderem das luxuriöse Giovanelli-Martinelli-Service, welches mit aufwendigen Blumen- und Landschaftsmalereien sowie reichen Vergoldungen ausgeführt worden war. Mit diesem zwischen 1762 und 1763 entstandenen umfangreichen Frühstücks- und Toiletteservice bedankte sich Herzog Carl Eugen bei Graf Giovanelli für dessen Gastfreundschaft während Carl Eugens Italienreisen. Ebenfalls berühmt wurde Riedels 1765 geschaffenes Schuppenmuster, eines der ersten voll reliefierten Porzellanmuster für Kaffee-, Tee- und Schokoladenservice. Riedel verzichtete dabei auf großflächige Bemalung, um Form und Struktur ganz für sich alleine wirken zu lassen. Zu den weiteren Werken dieses vielseitigen Künstlers gehörten prachtvolle Deckelvasen und Figurinen ebenso wie Vogel-, Blumen-, Figuren- und Landschaftsmalereien. In stilistischer Hinsicht geht Riedel völlig in der schweren Pracht des Rokoko auf.
Ein weiterer exzellenter Modelleur war Johann Christian Wilhelm Beyer (1725–1796), der von 1759 bis 1767 Modellmeister der Porzellan-Manufaktur war. Ihm ging es vor allem darum, schwierige Bewegungsabläufe zu visualisieren, etwa Drehungen und Wendungen, was ihm in den Musiksoli besonders glückte. Die 1763 kreierte siebenteilige Figurengruppe zählt zu den bedeutendsten der in der Porzellanmanufaktur geschaffenen Werke. Sie besteht aus Sängerin, Gitarrenspielerin, Geigenspieler, Waldhornbläser, Cellospieler, Spinettspielerin sowie einer Kaffeetrinkerin im gleichen Stil. Die Musiksoli stehen zwar noch in der Tradition des Rokoko, zeigen aber bereits klassizistische Einflüsse. Man kann Beyer, der sich in seiner weiteren Entwicklung noch mehr dem Klassizismus zuwendete, als eine Art künstlerischen Gegenpol zu Riedel betrachten.
Eine Sammlung besonderer Art stellt die Venezianische Messe dar. Sie bildet das bunte Markttreiben der gleichnamigen, von Carl Eugen alljährlich nach italienischem Vorbild abgehaltenen Messe nach, von Händlern und Marktständen über Handwerker und Werkzeuge bis hin zu Wirtshausszenen und Raufbolden. Verschiedene Modelleure schufen die über 250 etwa 7 cm hohen Figuren. Mit dieser detaillierten Darstellung des bürgerlichen Lebens bekam die bislang eher am höfischen Leben orientierte Porzellanplastik neue Impulse.
Unter den zahlreichen Malern verdienen Gottlieb Friedrich Kirschner und Albrecht Joseph Christian Wilhelm Walcher besondere Erwähnung. Beide malten Blumen in kühner Farbgebung und strahlender Leuchtkraft. Etliche der besonders guten Ludwigsburger Porzellanmaler hinterließen Signaturen auf ihren Stücken – klein und an versteckter Stelle, weil diese Signaturen seitens der Manufaktur unerwünscht waren. Deshalb können Kunstliebhaber heute immerhin 60 der rund 200 namentlich bekannten Maler einzelne Stücke namentlich zuordnen.
1759: Weesper porselein, Weesp (Niederlande)
1759: Josiah Wedgwood & Sons Ltd. (Großbritannien)
1760: Real Fábrica de Porcelana del Buen Retiro, Madrid
1760: Porzellanwerk Kloster Veilsdorf, Veilsdorf
1762: Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur, Volkstedt
1763: Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin, Berlin
Die KPM Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) wurde am 19. September 1763 von Friedrich dem Großen gegründet und hat seit dem Gründungsjahr ihren Standort in Berlin. Das Firmensignet heute ist lediglich das kobaltblaue Zepter aus dem Kurbrandenburgischen Wappen, ohne weitere Ergänzungen, mit dem jedes einzelne Porzellan versehen wird. Alle dekorierten Porzellane der KPM werden zudem handsigniert und mit einer Malereimarke gekennzeichnet. Die KPM ist auch heute noch eine Manufaktur, die alle Porzellane, Service und figürliche Porzellane, fast ausschließlich in Handarbeit fertigt und die Dekore in Freihandmalerei herstellt. 2016 gründete sie die Stiftung Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin. Sven Markus von Hacht sagt doch den Stil und das umfeld der KPM Berlin nur noch die ehemalige königliche Porzellanmanufaktur Berlin.
Geschichte Gedenktafel, Wilhelm Caspar Wegely, Klosterstraße 67, in Berlin-Mitte Signet der Königlichen Porzellan-Manufaktur von 1841 (Das Zepter ist unter der Glasur aufgebracht und deshalb etwas verschwommen.) Vor der Gründung der KPM im Jahr 1763 hatte es Mitte des 18. Jahrhunderts bereits zwei Versuche gegeben, mit königlicher Förderung die Fertigung des weißen Goldes (Porzellan) in Berlin zu etablieren.
Die erste Gründung einer Porzellanmanufaktur in Berlin geht auf den Berliner Kaufmann und Wollfabrikanten Wilhelm Caspar Wegely zurück. 1751 erhielt er von Friedrich dem Großen das königliche Privileg, in Berlin eine Porzellanmanufaktur zu errichten. Außerdem gewährte der König Kaufmann Wegely Zollfreiheit für die Einfuhr der notwendigen Rohstoffe und sicherte ihm den Ausschluss jeglicher Konkurrenz zu.
Künstlerische Akzente setzte der Modelleur Ernst Heinrich Reichard, den Wegely 1753 für seine Manufaktur gewinnen konnte. Von ihm stammen vor allem Entwürfe für figürliches Porzellan wie Putten, allegorische Darstellungen, Kavaliere und galante Damen im Stil des Rokoko. Technische Schwierigkeiten und der Siebenjährige Krieg zwangen Wegely jedoch schon nach wenigen Jahren zur Aufgabe. 1757 veräußerte er die Bestände, Werkzeuge und Materialien an den Berliner Kaufmann Johann Ernst Gotzkowsky.
1761 erwarb und erweiterte Gotzkowsky auf Wunsch Friedrichs des Großen die von Wegely übernommene Porzellanmanufaktur. Mit Wegelys Modellmeister Ernst Heinrich Reichard, der im Besitz des Arkanums – der geheimen Rezeptur zur Herstellung von Porzellan – war, schloss er einen Vertrag: Für 4000 Reichstaler verkaufte Reichard ihm das Arkanum und für weitere 3000 den Porzellanvorrat und sonstige Materialien. Außerdem verpflichtete Reichard sich, bei Gotzkowsky als Arkanist und Abteilungsleiter zu arbeiten. Auch seine acht Mitarbeiter wurden übernommen.
Gotzkowsky, vom preußischen König als Unternehmer geschätzt und gefördert, gelang es, bedeutende Künstler und Mitarbeiter der Meißener Porzellan-Manufaktur in dem von preußischen Truppen besetzten Sachsen abzuwerben. So verpflichtete Gotzkowsky einen Kändler-Schüler, Friedrich Elias Meyer aus Meißen, als Modelliermeister und Carl Wilhelm Boehme als Vorsteher der Porzellanmalerei. Als erster Direktor wurde Johann Georg Grieninger eingesetzt. Mit diesen Fachkräften entstand in der Leipziger Straße 4 in Berlin in nur wenigen Monaten eine leistungsfähige Porzellanmanufaktur. Gleichwohl geriet auch Gotzkowsky in finanzielle Schwierigkeiten. Da von königlicher Seite aufgrund der hohen Belastungen des Staatshaushalts durch den Siebenjährigen Krieg keine Unterstützung zu erwarten war, sah sich Gotzkowsky 1763 schließlich gezwungen, die Produktion einzustellen.
Die signierten Porzellane mit den Markenzeichen W und G aus der Anfangszeit unter Wegely und Gotzkowsky sind heute äußerst seltene und begehrte Sammlerobjekte.
Gründung Am 19. September 1763 erwarb Friedrich der Große das inzwischen gut aufgestellte Unternehmen zum Preis von 225.000 preußischen Reichstalern [2]. Zum einen wollte er den angesehenen Berliner Kaufmann vor dem drohenden Bankrott retten, zum anderen war ihm daran gelegen, das junge Unternehmen, das ihm am Herzen lag, vor dem vorzeitigen Ende zu bewahren. Mit der Übernahme der Manufaktur durch Friedrich den Großen begann die eigentliche Erfolgsgeschichte der nun Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin.
Der König übernahm das gesamte Personal von 146 Mitarbeitern und gab der Manufaktur ihren Namen und ihr Markenzeichen: das königliche Zepter aus dem kurfürstlich-brandenburgischen Wappen. Von nun an trug sie den Namen Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin und wurde zum Musterbetrieb: Die Mitarbeiter hatten feste, geregelte Arbeitszeiten, erhielten ein überdurchschnittliches Einkommen, waren durch die eigene Betriebskrankenkasse abgesichert und erwarben einen gesicherten Rentenanspruch. Bei der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin gab es zudem keine Kinderarbeit. Auch für die Versorgung hinterbliebener Witwen und Waisen wurde Vorsorge getroffen. In den folgenden Jahren wurden die Arbeitsabläufe in der Manufaktur rationalisiert und die Techniken perfektioniert.
ROKOKO Zu den wichtigsten Auftraggebern der Manufaktur zählte Friedrich der Große selbst, der sich deshalb scherzhaft seinen „besten Kunden“ nannte. Von 1763 bis zu seinem Tode im Jahr 1786 bestellte der König bei der KPM Porzellan im Wert von 200.000 Reichstalern. Allein für seine Schlösser gab er 21 Tafelservice in Auftrag. Diese Service hatten meist 36 Gedecke und bestanden aus bis zu 500 Einzelteilen sowie kunstvollen figürlichen Tafelaufsätzen. Ihre Gestaltung und Farbgebung war auf die Innenausstattung der Räume abgestimmt, für die sie bestimmt waren. Das erste Tafelservice, welches Friedrich im Jahr 1765 für das Neue Palais in Potsdam bestellte, war das Service Reliefzierat. Die Form Neuzierat im Stil des Rokoko stammte von dem Modellmeister Friedrich Elias Meyer, der später noch weitere Service für den König entwerfen sollte. Die Ornamentik des Reliefs aus vergoldeten Rocaillen und Blumenspalieren fand ihre Entsprechung in den Deckenstuckaturen des Neuen Palais. In den Folgejahren entstanden unter anderem die noch heute produzierten Service Neuglatt, Antique Zierat (später Rocaille genannt) und Neuosier.
1784 entstand nach vierjähriger Entwicklungsarbeit ein neuartiger, Bleu mourant (sterbendes Blau) genannter Farbton. Mit ihm erfüllte sich der Wunsch Friedrichs, das von ihm geschätzte zarte Blau, das auch in seinen Privaträumen in Schloss Sanssouci vorherrschte, auf sein Lieblingsservice Neuzierat zu übertragen. Als Eigentümer der KPM setzte der König das weiße Gold gezielt als Mittel der Diplomatie ein. Seine Staatsgeschenke stammten häufig aus der Manufaktur und fanden sich im russischen Zarenhaus ebenso wie auf den Tafeln der führenden europäischen Königshäuser.
Klassizismus
Unter Friedrichs Nachfolger, seinem Neffen Friedrich Wilhelm II., wurde die Manufaktur zu einem technologisch führenden Unternehmen in Preußen. Auch der neue König bestellte Porzellan bei der KPM und ließ die Forderungen mit seinem Gewinnanspruch verrechnen. Mit dem Betrieb ging es stetig aufwärts: Ab 1787 betrug der durchschnittliche Reingewinn pro Jahr mehr als 40.000 Taler.
Die verspielten Formen des Rokoko wichen nun den klaren Linien des Klassizismus.
1790 erteilte Peter von Biron, Herzog von Kurland, der Berliner Manufaktur den Auftrag für ein vierteiliges Tafelservice. Den klassizistischen Entwurf dazu lieferte Johann Karl Friedrich Riese (* 1759), seit 1770 bei KPM und hier ab 1789 Modellmeister.[3] Das später Kurland genannte Tafelservice wird bis heute produziert. Es gilt als das bekannteste und beliebteste Service der Manufaktur, das mit 87 Einzelteilen auch das umfangreichste ist.
Berühmte Künstler der Zeit wie Karl Friedrich Schinkel, Johann Gottfried Schadow und sein Schüler Christian Daniel Rauch entwarfen für die KPM Vasen und Skulpturen, unter denen die Prinzessinnengruppe nach einem Entwurf von Johann Gottfried Schadow eine der berühmtesten ist. Die KPM hatte bis 1810 das Monopol auf die Porzellan-Herstellung in Preußen. Den Erzeugnissen der Manufaktur kam weiterhin eine wichtige Rolle im Geschenkwesen des Hofes zu. Neben der Verwendung als diplomatisches Geschenk – hierzu kann das Tafelservice für Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington 1817–1819 gezählt werden – wurde das Porzellan auch an treue Gefolgsleute des Monarchen vergeben. Letzterer Gruppe ist das Service für den Generalleutnant der Kavallerie Diedrich Goswin von Bockum-Dolffs zuzurechnen.[4]
Unter den großen europäischen Manufakturen war die KPM in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts führend bei der Produktion der Ansichten- oder Veduten-Porzellane. Zu den bedeutendsten Vedutenmalern gehörte Carl Daniel Freydanck, der unter Leitung des seit 1832 amtierenden Manufakturdirektors Georg Frick eine Serie der schönsten Ansichten von Berlin und Potsdam entwarf. Als königliche Geschenke prägten die mit ihnen geschmückten Vasen und Service das Bild des neuen Berlins an den europäischen Fürstenhöfen. Die Vedutenmalerei nach historischen Vorlagen wird in der Porzellanmalerei-Werkstatt der KPM noch heute gepflegt.
Neue Manufaktur
1867 wurde Ferdinand Hermann Gustav Möller zum kommissarischen Leiter und 1868 zum Direktor der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin, für die er am neuen Standort in der Wegelystraße am Tiergarten neue Gebäude errichten ließ, nachdem die Manufaktur an der Leipziger Straße dem Bau des Preußischen Landtages weichen musste. Der neue Standort des 360.000 Taler teuren Neubaus war aufgrund seiner Lage an der Spree nun auch für Transporte von Rohstoffen und Fertigprodukten mit dem Schiff erreichbar.
Die KPM hatte in technologischer Hinsicht stets Pionierarbeit für die keramische Industrie geleistet. Das gilt besonders für das von Erfindungen und technischem Fortschritt geprägte späte 19. Jahrhundert. Seit 1878 war der Manufaktur eine Chemisch-Technische Versuchsanstalt angeschlossen. Ihr Leiter, Hermann August Seger, brachte zahlreiche Neuerungen hervor, die das Form- und Farbrepertoire der KPM erheblich erweiterten. 1880 entwickelte Seger ein neuartiges Weichporzellan, das nach ihm benannte Segerporzellan. Inspiriert von chinesischen Keramiken entstanden neue Farbglasuren wie Ochsenblut-, Seladon-, Kristall- und Laufglasuren. Sie erlaubten neue künstlerische Ausdrucksformen und machten Seger zu einem frühen Wegbereiter des Jugendstils. Die Versuchsanstalt beschäftigte sich mit der Weiterentwicklung und Erforschung von Neuerungen auf dem Gebiet der Keramik. So gelang 1899 die Herstellung einer Porzellanmasse, die es ermöglichte, statt zunächst in Ton gleich in dieser selbst zu modellieren, um dem gebrannten Stück den Reiz der bildnerischen Originalarbeit zu erhalten.
Jugendstil
1886 wurde Professor Alexander Kips als künstlerischer Leiter an die Berliner Porzellanmanufaktur berufen. Sein Nachfolger Theo Schmuz-Baudiß, der 1908 als künstlerischer Leiter der Manufaktur ernannt wurde, förderte den Einsatz der Unterglasurdekore und entwickelte neue Formen. Dies brachte der KPM große Anerkennung auf internationalen Kunstausstellungen.
Zu den bedeutendsten Berliner Jugendstil-Porzellanen gehört der Hochzeitszug des Bildhauers Adolph Amberg. Für die Eheschließung des Kronprinzen Wilhelm von Preußen mit Cecilie von Mecklenburg-Schwerin hatte er 1904 einen mehrteiligen figürlichen Tafelaufsatz aus Silber entworfen. Dieser gelangte jedoch nicht zur Ausführung, da dem Hof der Entwurf, insbesondere die Darstellung der Braut als nackte Europa auf dem Stier, zu freizügig war. Schmuz-Baudiß erkannte die künstlerische Bedeutung des Entwurfs und ließ ihn 1908 in Porzellan umsetzen. 1910 wurde der Hochzeitszug der KPM auf der Weltausstellung in Brüssel mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
Mit dem Ende der Monarchie im Jahr 1918 wurde die KPM zur Staatlichen Porzellan-Manufaktur Berlin. Das Signet KPM und die Zeptermarke blieben jedoch erhalten.
Bauhaus und die Neue Sachlichkeit
1925 kam Nicola Moufang nach Berlin. Hier war er bis 1929 Künstlerischer Leiter der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Berlin. Unter ihrem neuen Direktor Günther von Pechmann beeinflussten die Ideen des Deutschen Werkbunds und des Bauhauses ab 1929 die künstlerische Arbeit der Berliner Manufaktur. Ziel war die zeitgemäße, sachliche Gestaltung des Gebrauchsporzellans. Zeitgenössische Künstler wie Gerhard Marcks, Marguerite Friedlaender und Trude Petri gaben der Porzellangestaltung ein modernes Gesicht. Berühmte Entwürfe aus dieser Zeit sind das Tafelservice Urbino von Trude Petri und die in Kooperation mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle entstandenen Halle-Vasen von Marguerite Friedlaender.
Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten hatte in den 1930er Jahren für viele Künstler der KPM gravierende Folgen: Marguerite Friedlaender wurde aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zur Emigration gezwungen. Ludwig Gies und Gerhard Marcks wurden wegen ihrer Loyalität zu jüdischen Kollegen aus ihren Lehrämtern entlassen und erhielten Ausstellungsverbot. Der ebenfalls aus dem Lehramt entlassene Kunstpädagoge, Maler und Schriftsteller Gerhard Gollwitzer wurde 1941 zum künstlerischen Leiter der KPM.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Manufaktur in der Nacht vom 22. zum 23. November 1943 durch Luftangriffe so schwer beschädigt, dass die Produktion eingestellt werden musste. Noch im Dezember 1943 wurde die Arbeit in der Massemühle und im Januar 1944 ein Notbetrieb in der Manufaktur wiederaufgenommen. Porzellantaler der Olympischen Spiele München '72 für die Mitarbeiter der Spiele Nach dem Zweiten Weltkrieg bezog die KPM ein Ausweichquartier in Selb. Von Franken aus belieferte sie den Markt weiterhin mit Zier- und Gebrauchsporzellan. 1957 zog die Produktion wieder zurück auf das historische Gelände der KPM in Berlin-Tiergarten, nachdem die Gebäude dort wieder aufgebaut worden waren.
Durch Senatsbeschluss wurde die KPM 1988 zur Gesellschaft mit beschränkter Haftung und firmierte fortan als KPM Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH. In den 1990er Jahren besann man sich bei der KPM wieder stärker auf die kulturellen und kunsthandwerklichen Traditionen der Manufaktur. Nach dem großen Erfolg einer Vasenkollektion präsentierte die KPM 1996 das in Zusammenarbeit mit dem italienischen Designer Enzo Mari entstandene Service Berlin. In der Zeit von 1998 bis 2003 wurde das gesamte KPM-Quartier am Berliner Tiergarten unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten von den Architekten von Gerkan, Marg und Partner rekonstruiert. Zugleich wurde die Produktionstechnologie auf den neuesten Stand gebracht.
Nach mehreren Privatisierungsversuchen übernahm der Berliner Bankier Jörg Woltmann die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin im Februar 2006 als Alleingesellschafter. Noch im selben Jahr eröffnete die KPM ihre neu gestaltete Verkaufsgalerie in der historischen Ringkammer-Ofenhalle. Weitere eigene Geschäfte betreibt die KPM in Berlin, Potsdam, Hamburg und Köln. 2007 eröffnete die Manufaktur die KPM Welt Erlebnisausstellung im KPM Quartier mit einer Dauerausstellung zur Geschichte und handwerklichen Porzellanherstellung der Gegenwart.
In jüngster Zeit weisen Kooperationen mit Luxusmarken wie Bottega Veneta und Bugatti Automobiles neue Wege. 2011 gestaltete die KPM in Zusammenarbeit mit Bugatt-Applikationen und Interieur-Details aus Porzellan sowie einen kobaltblauen Liniendekor für einen Bugatti Veyron Grand Sport „L’Or Blanc“. 2012 entstand ein Bugatti Veyron Grand Sport „Wei Long“ mit Drachenmotiven, ebenfalls in Porzellan umgesetzt.
Zum 250. Jubiläum der KPM im Jahr 2013 zeigten drei große Berliner Ausstellungen KPM-Porzellankunst aus zweieinhalb Jahrhunderten. Das Bröhan-Museum präsentierte unter dem Titel Lust auf Dekor KPM-Porzellane zwischen Jugendstil und Art déco. Im Schloss Charlottenburg der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg war die Ausstellung KPM – Gestalten, Benutzen, Sammeln zu sehen. In der KPM-Welt gab die Sonderausstellung Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin 1763-2013 mit 300 Werken der Porzellankunst aus 18 Privatsammlungen einen Überblick über sämtliche Schaffensperioden der Manufaktur.
2016 wurde die Stiftung Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin gegründet, die sich hauptsächlich um die „Kunst und Kultur sowie die Weiterentwicklung in Wissenschaft und Forschung des Kulturgutes KPM Berlin“ kümmern soll. Vorstandsmitglieder der Stiftung sind Jörg Woltmann, André Schmitz und Ulrich Maas.
1763: Porzellanmanufaktur Ottweiler, Ottweiler
1764–2016: Wallendorfer Porzellan, Lichte
1767–1786: Porzellanmanufaktur Pfalz-Zweibrücken, Zweibrücken
1769: Chelsea, London
1771: Limoges, Frankreich
1774: Loosdrecht, Wijdemeren (Niederlande)
1775: Royal Copenhagen, Kopenhagen
Royal Copenhagen, deutsch auch Königlich Kopenhagen, ist die Marke der Königlichen Porzellanmanufaktur in Kopenhagen (dänisch Den kongelige Porcelænsfabrik).
Seit 2012 gehört das Unternehmen zum finnischen Fiskars-Konzern. Die Porzellanmalerei wurde 2013 nach Thailand verlagert, nur das berühmte Service Flora Danica wird noch in Dänemark hergestell
1777: Graf von Henneberg Porzellan, Ilmenau
1783: Porzellanfabrik Rauenstein, Rauenstein
1792: Horní Slavkov (deutsch Schlaggenwald)
1794: Klášterec nad Ohří (Klášterec nad Ohří - Porcelánka Thun/Klösterle a.d. Eger)
1794: Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau, Tettau
Deutschland Porzellanhersteller:
1758–2016: Porzellan-Manufaktur Ludwigsburg, Ludwigsburg (Baden-Württemberg)
1764–2016: Wallendorfer Porzellan, Lichte (Thüringen)
1807–1821: Trierer Porzellanmanufaktur, Trier
1822–1969: Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther in Hohenberg an der Eger
1822–2015: Lichte Porzellan (GmbH), Lichte (Thüringen)
1826–1847: Porzellanfabrik Nathusius in Althaldensleben bei Magdeburg
1833–1930: Buckauer Porzellan Manufaktur, Buckau
1844–1936: Porzellanmanufaktur Lenck, Passau
1839–1919: Aecker Porzellan- und Steingutfabrik, Arzberg
1844–1853: Porzellanfabrik Carl Heyroth & Co. (Magdeburg-Sudenburg)
1850–1976: Porzellanfabrik Kalk, Köln-Kalk und Eisenberg
1857–1997: Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther, Selb
1857–1882: Porzellanfabrik Wirz & Riffart, Köln-Nippes
1858–1990: Lettiner Porzellan, gegründet als Porzellanmanufaktur Heinrich Baensch, Lettin, heute ein Stadtteil von Halle (Saale)
1861–1890: Rheinische Porzellanmanufaktur Oberkassel, Düsseldorf-Oberkassel
1864–1990: Porzellanfabrik Hertwig & Co., Katzhütte (Thüringen)
1868–1909: Franz Hohmann Porzellanfabrik, Oberhausen
1869–1979: Porzellanfabrik Wilhelm Jäger, Eisenberg
1873–1976: Porzellanfabrik Metzler & Ortloff, Ilmenau
1874–2015: Annaburg Porzellan, Annaburg (Sachsen-Anhalt)
1880–1992: Porzellanfabrik Zeh, Scherzer & Co., Rehau (Bayern)
1881–1994: Carl Schumann Porzellan AG, Arzberg (Bayern)
1882–1999: Porzellanfabrik Oscar Schaller & Co. (Nachf.), Schwarzenbach an der Saale (Bayern)
1882–1912: Joseph Hohmann Porzellanfabrik, Düsseldorf-Derendorf
1882–1971: Porzellanfabrik Friedrich Kästner, Oberhohndorf
1883–1937: Porzellanfabrik Gebrüder Simson, Gotha
1889–1977: Krautheim & Adelberg, Selb (Bayern)
1888–1929: Porzellanfabrik Galluba & Hofmann
1887–1957: Porzellanfabrik Moschendorf
1889–1998: Porzellanmanufaktur Lengsfeld
1892–1934: Porzellanfabrik Fritz Pfeffer Gotha
1892–1972: Porzellanfabrik Schlegelmilch
1901–2013: Porzellanfabrik Schirnding
1901–1929: Porzellan-Manufaktur Burgau a.d. Saale Ferdinand Selle
1903–2010: Porzellanfabrik Heinrich Winterling (Marktleuthen)
1904–1958: Porzellanfabrik Duisdorf (Bonn-Duisdorf)
1904–1993: Neue Porzellanfabrik Gerold & Co (Tettau)
1905–1986: Schumann & Schreider (Schwarzenhammer)
1906–1998: Porzellanfabrik Johann Kronester (Schwarzenbach/Saale)
1906–2000: Gebr. Winterling (Röslau)
1906–1974: Porzellanfabrik Arno Fischer
1913–1979: Porzellanfabrik Hertel, Jacob & Co., Rehau (Bayern)
1919–1973: Porzellanfabrik Edelstein, Küps
1921–1991: Porzellanfabrik Naila, Albin Klöber
1934–1942: Porzellanfabrik Ilse Pfeffer Gotha
1954–1971: Helmut Krüger Porzellanmanufaktur Berlin
1974–2000: Kombinat Graf von Henneberg Porzellan Ilmenau, Ilmenau
1990–2015: Porzellanmanufaktur Adam & Ziege, Güterfelde (Brandenburg)
Bestehende Hersteller/Marken:
1710: Meißener Porzellan, Meissner (Sachsen)
1746: Höchster Porzellanmanufaktur, Frankfurt am Main (Hessen)
1747: Porzellanmanufaktur Fürstenberg, Fürstenberg (Niedersachsen)
1747: Königliche Porzellanmanufaktur Nymphenburg, München (Bayern)
1748: Villeroy & Boch, Mettlach (Saarland)
1762: Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur, Volkstedt (Thüringen)
1763: KPM Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin, Berlin
1790: Weimar Porzellan, Blankenhain (Thüringen)
1794: Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau, seit 1957 Seltmann Weiden Tettau (Bayern)
1817: Porzellanmanufactur Plaue, heute zugehörig zur Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur in Volkstedt
1832: Waechtersbacher Keramik, Brachttal (Hessen), heute Könitz Porzellan GmbH
1840: Porzellanmanufaktur Scheibe-Alsbach, Volkstedt (Thüringen), heute Seltmann Weiden
1844: KAHLA/Thüringen Porzellan, Kahla (Thüringen)
1848: Porzellanmanufaktur Scheibe-Alsbach, 1990 Übernahme durch die Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau
1871: Porzellanfabrik W. Goebel, Rödental (Bayern)
1872: Kaiser, Bad Staffelstein (Bayern)
1872: Sächsische Porzellanmanufaktur Dresden, Freital-Potschappel (Sachsen)
1879: Porzellanfabrik Schönwald, ab 1972 zur Lorenz Hutschenreuther AG, heute BHS tabletop AG
1877: Wagner & Apel GmbH Porzellanfiguren Lippelsdorf, Gräfenthal (Thüringen)
1879: Rosenthal, Selb (Bayern)
1881: Bauscher, Weiden in der Oberpfalz (Bayern)
1882: Unterweißbacher Werkstätten für Porzellankunst, Volkstedt
1887: Arzberg, heute zu Rosenthal
1891: Retsch Arzberg, Arzberg (Bayern)
1892: Porzellanfabrik Triptis, Triptis (Thüringen), ehemals Unger & Gretschel
1899: Porzellanfabrik Walküre GmbH & Co. KG, Bayreuth (Bayern)
1907: Müller & Co., Volkstedt
1908: KOBER Steinwiesen GmbH, Steinwiesen (Bayern)
1910: Seltmann Weiden, Weiden in der Oberpfalz (Bayern)
1912: Porzellanmanufaktur Rudolf Kämmer, Volkstedt (Thüringen)
1932: Lindner Porzellanfabrik KG, Küps (Bayern)
1948: Reutter Porzellanfabrik GmbH, Denkendorf (Baden-Württemberg)
1953: Friesland Porzellanfabrik, ehemals „Melitta Porzellanwerke“ Varel (Niedersachsen)
1955: Holst Porzellan, Halle (Westf.) (Nordrhein-Westfalen)
1968: Kenklies Walter Stil-Uhren-Zierporzellan, heute Inh. Peter Kenklies, Schrobenhausen (Bayern)
1972: Dibbern, Bargteheide (Schleswig-Holstein)/Hohenberg an der Eger (Bayern)
1986: Barbara Flügel Porzellan, Selb (Bayern)
1991: Sven Markus von Hacht Design de Noblesse (Baden Württemberg)
1992: Hering Berlin (Stefanie Hering Berlin GmbH), Berlin
1998: BHS Tabletop, Selb
2006: Jung-Porzellan, Berlin
Porzellanmanufaktur Polen
1838: Ćmielów 1790 in Ćmielów
1838: AS Ćmielów in Ćmielów
1897: Chodzież in Chodzież / Kolmar i. Posen
1947–1994: Steatyt Katowice in Kattowitz
1952–2012: Fabryka Porcelany „Wałbrzych“ S.A. in Altwasser
1952: Porcelana Krzysztof Sp. Z o.o. in Waldenburg/Schlesien
1954: Zakłady Porcelany Stołowej „Karolina“ Sp. z o.o. in Königszelt
1962: Lubiana S.A. in Łubiana
1988–2004: Fabryka Porcelany „Książ“ in Niedersalzbrunn
Tschechien (Böhmen)
1803: Pirkenhammer / Březová u Karlových Var (Porzellanfabrik EPIAG)
1803: Gießhübel / Stružná (Porzellanfabrik Ch. Nonn)
1810: Alt Rohlau / Stará Role (Benedikt Hasslacher, Porzellanmanufaktur Moritz Zdekauer)
1811: Chodau / Dolní Chodov (Porzellanfabrik F. Miessel, jetzt Bohemia Porcelán)
1821: Elbogen / Loket (Porzellanfabrik EPIAG)
1830: Dallwitz / Dalovice (Porzellanfabrik EPIAG)
1842: Fischern / Rybáře (Porzellanfabrik Carl Knoll)
1842: Prag-Smichow / Smíchov (Porzellanfabrik Kriegel & Co.)
1846: Hirschen bei Lubenz / Lubenec, OT Jelení (Porzellanfabrik Franz Lehnert)
1850: Aich / Doubí (Karlovy Vary) (Porzellanfabrik EPIAG)
1853: Dux / Duchcov (Ed. Eichler, Porzellanmanufaktur Royal Dux Bohemia)
1859: Hegewald / Hajniště (Porzellanmanufaktur Karl Persch)
1864: Eichwald / Dubí (Teuchert, Porzellanfabrik Bloch & Co.)
1873: Schlackenwerth / Ostrov nad Ohří (Porzellanfabrik Pfeiffer & Löwenstein)
1873: Lessau / Lesov (Franz Schmidt, Porzellanfabrik Kühl & Co.)
1881: Turn bei Teplitz / Teplice, OT Trnovany (Porzellanfabrik Turn)
1882: Karlsbad / Karlovy Vary (Porzellanfabrik G. Benedikt)
1882: Brüx / Most (Porzellan- und Steinzeugfabrik Carl Spitz)
1907: Grünlas / Nové Sedlo, OT Loučky (Benjamin Hunt, Porzellanfabrik Rudolf Kämpf-Leander)
1921: Neu Rohlau / Nová Role (jetzt Keramische Werke Bohemia)
Porzellan-Manufakturen Österreich
1923: Porzellanmanufaktur Augarten, Wien
1959–1990: ÖSPAG („Lilienporzellan“), Wilhelmsburg
Porzellanmarken Schweiz
1906: Porzellanfabrik Langenthal, heute zu G. Benedikt
1928: Rössler Porzellan (seit 2004 Produktion in China)
Porzelllan aus Ungarn
1826: Porzellanmanufaktur Herend in Herend
1831: Hollóháza Porzellanmanufaktur in Hollóháza
1865: Zsolnay Porzellanmanufaktur in Pécs